Großzügig: Das Badezimmer
Einladend: Die tiefer gelegte Badewanne
Das zweite Bad ist fast fertig
Das Tageslicht fällt von oben auf den großzügigen Waschtisch, streift die weiße Badewanne, die in einem schwarzen Podest versinkt. Das Spiel mit klaren Linien und überraschenden Ideen zieht sich durch alle Räume, die die Floristin Sylke Deierling in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Hamburg-Altona geschaffen hat.
Dafür ließ die Bauherrin auch einige neue Wände ziehen und andere entfernen. Ihre Ideen setzte sie in Absprache mit einer Architektin um, nutzte aber auch die Erfahrung von Dienstleistern. „Santec Service hat mir zum Beispiel aufgrund des Raumschnitts von einer freistehenden Badewanne abgeraten. Stattdessen schlugen sie vor, die Wanne tiefer zu legen – das wurde möglich, weil der Boden neu gemacht werden musste.“ Besucher bewundern nun den ruhigen und einladenden Charakter des Raums und die stilsichere Neugestaltung der anderen Räume.
Dabei sollte es eigentlich nur eine Zwischenlösung sein, als Sylke Deierling und ihr Mann vor zehn Jahren in das Fabrikgebäude in einem Hinterhof in Altona zogen. Früher war hier einmal Elbfisch geräuchert, verpackt und verkauft worden. Ihre Wohnung in dem ehemaligen Verwaltungstrakt war ziemlich verbaut, aber ausreichend, bis sie endlich das eigene Traumhaus finden würden. Doch das erwies sich als schwieriger, als gedacht.
Erst als sich nach einigen Jahren die Gelegenheit ergab, das Fabrikgebäude zu kaufen, griffen die beiden zu. Aus zwei der insgesamt fünf Wohnungen schufen sie sich ihr Traumhaus einfach selbst: Sie bauten Küchenregale in die Wände, legten eine Dachterrasse an, entfernten Zwischendecken. „Meine Nachbarin alarmierte mich, dass es bei uns wohl gebrannt habe, die Arbeiter ständen alle im Hof und wären ganz schwarz. Glücklicherweise war es nur der Ruß aus der Räucherei, der sich beim Heraushauen der Zwischendecke gelöst hatte. Die Arbeiter mussten sich im Hof mit Spülmittel und Bürsten bearbeiten, um ihn wieder loszuwerden.“ Die riesigen alten Holzläden, die in der Zwischendecke verbaut gewesen waren, schmücken jetzt die Frontseite des Hauses.
Auch wenn das Ergebnis der Umbauten beeindruckend ist – abgeschlossen ist der Prozess noch nicht. Gerade ist ein weiteres Badezimmer fertig geworden. „Ich muss nur noch die Sanitärmöbel bestellen, der Einbau geht dann ganz schnell“, erzählt Sylke Deierling. Nach der ersten gelungenen Zusammenarbeit hat das Paar wieder auf die Kompetenz des freundlichen Santec-Service-Teams gebaut.
Aber die kreativen Bauherrin hat noch viele weitere Pläne zur Um- und Neugestaltung. Dabei hat sie beruflich mit dem Baubereich gar nichts zu tun: „Nach einer kaufmännischen Ausbildung und einem Studium habe ich 15 Jahre im Schifffahrts-Bereich gearbeitet – und dann doch noch den Seiteneinstieg in meinen Traumberuf gefunden. Ich war nämlich früher so gern im Garten meiner Großmutter und wollte unbedingt Floristin werden. Aber davon hatte sie mir, wegen des geringen Verdienstes und der frühen Arbeitszeiten, dringend abgeraten.“
Doch Sylke Deierling liebt es, Veranstaltungen und Feste von der Hochzeit bis zum Geschäftsevent mit passendem Blumenschmuck zu dekorieren. Das Material für die bunte Pracht besorgt sie morgens auf dem Blumenmarkt. Zu Hause bereitet sie an einem alten Holztresen die Kreationen vor, die sie später vor Ort bei den Kunden fertigstellt.
In die Wand zwischen ihrem Arbeitszimmers und dem Nachbarraum hat sie ein altes Fenster eingelassen. Manchmal sitzt ihr Mann an dem Schreibtisch auf der anderen Seite. Dahinter fällt der Blick auf Treppenstufen, die sich als grafisches Muster nach oben ziehen. Ein Stockwerk höher wartet die sonnige Terrasse mit dem Blick über die Dächer von Altona: Eine Oase zum Leben und Arbeiten, mitten in der Großstadt.
Blumen Sylke Deierling, Esmarchstr. 59 A, 22767 Hamburg, 040-38614666
Sylke Deierling bereitet Blumenschmuck vor